HTML-Einführung von Hubert Partl, Juni 1996
Zu diesem Zweck gibt man im HTML-Text einen "Anker" (anchor)
der folgenden Form an:
<a href="URL">Link-Text</a>
Der zwischen <a>
und </a>
stehende Link-Text ist der am Bildschirm sichtbare Text,
der vom Benutzer "ausgewählt" werden kann
(Klick mit der Maus oder Drücken einer bestimmten Taste
wie Return oder Rechtspfeil, je nach dem verwendeten
Web-Browser).
Viele Web-Browser kennzeichnen diesen Link-Text
durch Unterstreichen, manche durch eine spezielle Farbe,
oft durch Unterstreichen und Farbe,
wobei manchmal auch noch verschiedene Farben oder
Unterstreichungsarten für bereits aufgesuchte und
noch nicht aufgesuchte Links verwendet werden.
Innerhalb des Befehls <a>
wird
mit href=
(Hypertext Reference) angegeben,
zu welcher Information der Sprung
bei Auswahl dieses Hypertext-Links erfolgen soll.
Diese Adresse wird in der Form eines
URL
(Uniform Resource Locator) angegeben.
Nachdem der Benutzer die Information, zu der er auf diese Weise verzweigt hat, gelesen hat, kann er mit Hilfe des Zurück-Befehls ("back") seines Web-Browsers wieder an die Stelle zurückkehren, von der der Sprung ausgegangen ist.
Bei der Formulierung des Textes und der Plazierung der Links sollten Sie darauf achten, daß der dem Leser durch die Unterstreichung und Farbe in die Augen springende Link-Text die wichtigen Stichworte enthält und nicht ein unwichtiges Wort wie "hier" oder gar ein nur für manche Web-Browser gültiges "click here".
Ein Beispiel für eine schlechte Formulierung:
- - - Die Eingabe von
Für ausführlichere Informationen über absolute und relative URLs klicken Sie <a href="hein3.html#url">hier</a>.- - - bewirkt eine Darstellung wie
Für ausführlichere Informationen über absolute und relative URLs klicken Sie hier.
- - -
Beispiele für bessere Formulierungen:
Hier können Sie ausführlichere Informationen über absolute und relative URLs auswählen.
oder:
Als Adresse sind absolute oder relative URLs anzugeben.
- - -
methode:objekt
Ein typischer URL hat etwa den folgenden Aufbau:
protokoll://hostname/directoryname/filename#marke
Beispiel:
http://www.boku.ac.at/htmleinf/hein3.html#url
%20
für eine Leerstelle,
%2F
für einen Schrägstrich,
%3F
für ein Fragezeichen.
Es müssen nicht immer alle Teile des URL angegeben werden. Dementsprechend wird zwischen absoluten und relativen URLs unterschieden:
Achtung! Im Gegensatz zu den HTML-Befehlswörtern, bei denen die Groß- oder Kleinschreibung egal ist, dürfen innerhalb der URLs Groß- und Kleinbuchstaben nicht verwechselt werden.
Beispiele:
http://hostname/
bedeutet die WWW-Start-Page auf dem Rechner "hostname".
http://hostname:8000/
bedeutet die WWW-Start-Page eines WWW-Servers,
der auf dem Rechner "hostname" unter der Portnummer 8000
(statt unter der Standard-Portnummer 80) läuft.
Manche Web-Browser tolerieren es, wenn der abschließende Schrägstrich fehlt, bei anderen Web-Browsern führt das aber zu verschiedenen Fehlern. Der Schrägstrich nach dem Hostnamen bzw. nach der Portnummer muß deshalb immer angegeben werden.
http://hostname/directory/
bedeutet eine Übersicht über ein auf dem Rechner "hostname"
liegendes Directory oder die in diesem Directory liegende
Start-Page (wenn es eine solche gibt).
Der Schrägstrich nach dem Directory-Namen ist notwendig, um ihn von File-Namen zu unterscheiden. Manche Web-Browser können den Unterschied auch bei fehlendem Schrägstrich feststellen (allerdings nur mit doppeltem Zugriff und damit erhöhter Netz-Belastung). In vielen Fallen führt das Fehlen des Schrägstrichs aber zu verschiedenen Fehlern bei weiteren Links. Der Schrägstrich nach dem Directory-Namen muß deshalb immer angegeben werden.
http://hostname/directory/filename
bedeutet ein auf dem Rechner "hostname" im angegebenen Directory
liegendes File.
http://hostname/directory/filename#marke
bedeutet den Sprung auf eine bestimmte Stelle
innerhalb dieses Files.
file:///directory/filename
bedeutet ein auf dem lokalen Rechner im angegebenen Directory
liegendes File.
Im Fall von PCs sind dabei Laufwerk und Directory
nicht in der DOS-Schreibweise sondern in der Form
file:///c|/directory/filename
anzugeben.
Beispiele:
#marke
bedeutet eine andere Stelle innerhalb desselben Files.
filename
bedeutet ein anderes File innerhalb desselben Directory
auf demselben WWW-Server.
filename#marke
bedeutet eine bestimmte Stelle in diesem anderen File.
directory/filename
bedeutet ein File in einem Subdirectory des aktuellen Directory
(relativer Pfad).
../filename
bedeutet ein File im Parent-Directory des aktuellen Directory
(relativer Pfad).
/directory/filename
bedeutet ein File in einem bestimmten Directory (absoluter Pfad)
auf demselben WWW-Server.
Dazu sind im URL entsprechend andere Protokolle und Parameter anzugeben.
Beispiele:
gopher://hostname/11/directory
für ein Directory auf einem
Gopher-Server.
gopher://hostname/00/directory/filename
für ein File auf einem
Gopher-Server.
ftp://hostname/directory/
für ein Directory auf einem
anonymen FTP-Server.
ftp://hostname/directory/filename
für ein File auf einem
anonymen FTP-Server.
telnet://userid@hostname
für eine
Telnet-Verbindung
zu einem Internet-Rechner
mit Login unter einer bestimmten Userid.
news:news.group.name
für eine bestimmte
Usenet-Newsgruppe
auf dem lokalen News-Server (NNTP-Server) des
WWW-Client.
mailto:userid@hostname
für das Senden von
Electronic Mail
an eine bestimmte Mail-Adresse
über das lokale Mail-System des
WWW-Client
(siehe
Spezialeffekte).
Bestimmte
Web-Browser
verwenden intern Pseudo-URLs für bestimmte Programmfunktionen
(z.B. "about:
" für die Ausgabe von Help-Texten
oder "newsrc:
" für die Subskription von Newsgruppen).
Solche Pseudo-URLs dürfen klarerweise
nur innerhalb dieses
Web-Browsers
und
nicht
in HTML-Files verwendet werden.
Für Menüs, in denen der Leser aus mehreren Hypertext-Links auswählen kann, verwenden Sie am besten übersichtliche Listen der Form
<ul> <li><a href="URL1">Beschreibung 1</a> <li><a href="URL2">Beschreibung 2</a> <li><a href="URL3">Beschreibung 3</a> </ul>Ein Beispiel für eine solche Auswahl-Liste sehen Sie in den Referenzen.
<a name="marke">Text</a>
Der zwischen <a>
und </a>
stehende Text ist das Sprungziel.
Er darf nicht leer sein und darf auch HTML-Befehle enthalten
(aber keine anderen <a>
-Befehle).
Der mit name=
definierte Name der Sprungmarke kann dann
in
Hypertext-Links
in der Form
<a href="#marke">Link-Text</a>
oder
<a href="filename#marke">Link-Text</a>
angegeben werden und bewirkt einen Sprung zu
der markierten Stelle innerhalb des HTML-Files.
Bitte, beachten Sie,
daß das Nummernzeichen # nur bei href=
und nicht bei name=
anzugeben ist
und daß
im Gegensatz zu den HTML-Befehlswörtern,
bei denen die Groß- oder Kleinschreibung egal ist,
in den Sprungmarken Groß- und Kleinbuchstaben
unterschieden werden und daher
nicht verwechselt werden dürfen.
Beispiel (frei nach D. E. Knuth: The TeXbook):
- - - Die Eingabe von
<dl> <dt><a name="endlos">endlos:</a> <dd>siehe <a href="#schleife">Schleife</a>. <dt><a name="schleife">Schleife:</a> <dd>siehe <a href="#endlos">endlos</a>. </dl>- - - bewirkt eine Darstellung wie
- - -
In
HTML 3
kann man Sprungmarken mit id="marke"
statt mit name=
vereinbaren,
und die Angabe von id=
ist
nicht nur in eigenen <a>
-Befehlen
sondern auch direkt in Befehlen wie
<hX>
,
<p>
,
<ul>
u.dgl.
möglich.
Beispiele:
<h2 id="marke1">Überschrift</h2> <p id="marke2">Text...
<h1>Haupt-Überschrift</h1> <ul> <li><a href="#kap1">Kapitel-Überschrift 1</a> <li><a href="#kap2">Kapitel-Überschrift 2</a> <li><a href="#kap3">Kapitel-Überschrift 3</a> </ul> <p> einleitender Text ... </p><hr><p> <h2><a name="kap1">Kapitel-Überschrift 1</a></h2> Text des ersten Kapitels ... </p><hr><p> <h2><a name="kap2">Kapitel-Überschrift 2</a></h2> Text des zweiten Kapitels ... </p><hr><p> <h2><a name="kap3">Kapitel-Überschrift 3</a></h2> Text des dritten Kapitels ... </p><hr><p>Beispiele dafür sehen Sie in allen Kapiteln dieser HTML-Einführung.
In HTML 3 geht das noch einfacher mit Markierungen der Form
<h2 id="kap1">Kapitel-Überschrift 1</h2> Text des ersten Kapitels ... </p><hr><p>